2008/12/30

Jahreswechsel (bevorstehend)

Jetzt sind es nur noch Stunden bis zum Empfang des neuen Jahres. (Sind zwar immer nur Stunden, aber nun sind es halt weniger - Klugscheisser!) Da ich mich nun ueber den Jahreswechsel in Perth befinden werde bin ich zwei Stunden spaeter im neuen Jahr als bspw. die Mulle oder die Mary, die sich in Melbourne aufhalten, allerdings immer noch 8 Stunden frueher als meine Lieben in Deutschland. Das kommt mir alles komisch vor.

Abgesehen von den Umstaenden (Hostel usw.) war das ganze Weihnachten schon kein Weihnachten. Am Ende hat dann wohl doch der Gluehweinduft auf dem Weihnachtsmarkt und die dicke Jacke gefehlt. Eigentlich bin ich ja nicht so ein Weihnachtsfestmensch, habe ja auch fast mehr Jahre ueber Weihnachten gearbeitet als frei gehabt. Aber ohne uebertreiben zu wollen: dieses Jahr ist Weihnachten mal abgesehen von einigen Karten komplett ausgefallen. Natuerlich habe ich auch viele Geschenke gespart: wie soll ich den Kram hier kaufen und dann nach Deutschland bringen. Oder haette ich schon vorher kaufen sollen und da lassen - alles utopisch! Und da ich in diesem Perth festhing und den Strand, der noch nicht mal besonders schoen ist, erst vor drei Tagen gefunden habe, war es auch nichts mit Weihnachten am Strand. Am 25.12. war die Stadt quasi ausgestorben. Ich kam mir wie ein Verbrecher vor, als ich auf der Suche nach einem Cafe herumgelaufen bin. (Das Weihnachtsmuetzenstrandfoto habe ich auch nicht in meinem Kasten gefunden...)

Mit den acht Stunden Zeitabstand wird Silvester vielleicht auch kein richtiges, aber ich will da mal nicht vorweggreifen! Leider wird es erst mal keine Bilder mehr geben: Meine Camera hat sich mit Sand gefuellt und ist nun Out of Order. Da ich noch immer hoffe, ein guenstiges Auto zu kriegen, kann ich fuer anderen stuff erst mal kein Geld ausgeben. Ein gutes Angebot gestern habe ich leider verpasst. Mal sehen, was noch kommt, vielleicht hauen Anfang des Jahres einige Backpacker ab. Dann werde ich mich wohl doch mal auf die Suche nach einem wwoofing-Platz machen. Diese Backpackerbuden gehen mir schon etwas auf die Nerven. Da immer Leute fuer Accomodation putzen und natuerlich nicht den ganzen Tag darauf verschwenden wollen ist der Reinheitsgrad recht unterschiedlich. Momentan geht es, koennte aber auch besser sein.

Naja, es ist schon ziemlich an der Zeit mal den schoenen Tag zu geniessen. Ausserdem muss ich mich ein wenig bewegen: raus! Also lasse ich das Halteseil Internet mal Internet sein und gucke, was ich mit dem Tag noch so anstellen kann.

Rutscht mal gut rueber Leutz!

2008/12/24

Arriving Perth and stuff (Update: viele Pics)

angekommen in Perth haben Lisa und ich das erste Hostel gebucht, was wir gefunden haben. (Ich muss hier einfuegen, dass die Weihnachtseinladungsfamilienparty geplatzt ist, was ich jetzt nicht zu schlecht finde.) Die Zeit ist knapp und vor uns liegt ein Tag, an dem Einkaufen nicht moeglich ist (Die Aussies haben nicht viele Feiertage, ich glaube nur 5 oder 6, aber wenn ein Feiertag auf einen Samstag oder Sonntag faellt, verschiebt sich der Feiertag automatisch auf den naechsten Arbeitstag - nett, nicht?). Deshalb mussten wir uns sputen, um den Woolworth noch offen zu erwischen,
Eyre Peninsula
der schliesst um 6 pm. Ich kann nicht sagen, ob es in Deutschland schlimmer ist, aber Massen, wirklich Massen von Leuten verlangen eine gut funktionierende Verdraengung, was nach einem Aufenthalt in nahezu unbewohnter Atmosphaere nicht so einfach ist...

Naja, wir haben in den letzten zwei Wochen ca. 3500 km zurueckgelegt. Die Route kommt spaeter und wenn ich morgen mal ein Internetkaffee finde, was meinen Cardreader erkennt (also auch USB zulaesst), lade ich noch einige Photos nach. Nach wie vor bin ich begeistert von den Bildern, die sich vor meinen Augen aufgetan haben und einfach unglaublich erscheinen: Nature on it's own!

Die Reisegruppe wuerde ich im Nachhinein mit gemischten Gefuehlen beschreiben, wie das wohl manchmal so ist. Es war wechselhaft zwischen oede, angenehm, nervig und ok, wobei ich am Ende nicht sagen wuerde, dass es super war. aber ok, das muss es auch nicht und ich habe einige Leute getroffen, die von schlimmeren Lifts (so nennt man die Mitreisegelegenheit) berichtet haben. Ich hatte zumindest einige Gelegenheit, ueber mich und meinen Kram nachzudenken und es ist gut, dass ich gelegentlich aus der Ferne ein wenig die Leviten gelesen kriege...

Ja, heute ist ja auch Weihnachten und das Weihnachtsmannmuetzenbeachfoto ist natuerlich im Kasten (wenn auch noch nicht in meinem), aber ehrlich gesagt merke ich davon nichts. Die Zeitdifferenz zu Deutschland ist nach ueberschreiten der Borderline Westaustralien-Suedaustralien auf 8 Stunden, die ich nun vorweg bin,
Nullabor, South Coast, South/West Coast
zusammengeschrumpft. Ich weiss noch nicht, ob ich noch mal das Hostel wechsele, vielleicht tut sich auch noch ein guenstigeres Zimmer in Perth auf, aber momentan denke ich, dass ich bis Silvester hier bleiben werde - mal sehen!

Jetzt gehe ich gleich mit Lisa mir ein ordentliches Weihnachtsessen leisten, bevor sie morgen frueh in der Kirche verschwindet. Im Verlauf der Reise, ich bin inzwischen sogar etwas Auto gefahren, habe ich mich doch ganz gut an den Linksseitenverkehr gewoehnt und hatte neulich schon ueberlegt, ob ich in Deutschland ueberfahren werden wuerde, wenn ich dort jetzt auftauchte. Ich bin noch immer fasziniert von der Verkehrsschildsprache der Aussies: es ist alles so bildhaft und die Verkehrsregeln sind so easy: man kann echt nicht viel falsch machen (ausser der Strassenseite halt).

Naja, ich wuensche allen, die hier reingucken mal ein schoenes Weihnachtsfest, freue mich weiterhin ueber Mails, SMS und Anrufe und hoffe, dass ich auch ueber nicht so schoene Dinge auf dem Laufenden gehalten werde. Kuesse nach Deutschland!

2008/12/18

Statusmeldung

Ich moechte mich mal eben aus Esperance melden. Wir haben den Nullabor hinter uns gebracht und sind nun auf gutem Wege, die Suedkueste Westaustraliens zu erforschen. Ueber Nacht wollen wir in einem Nationalpark bleiben, wo es dann morgen einen guten Bushwalk geben soll. Die Basisdemokratischen Entscheidungen ueber alles machen das Reisetempo nicht eben schnell, sind aber recht amuesant. Das Internet ist mehr eine Plage als Lust, es braucht 15 Jahre, um eine Seite zu laden...

Inzwischen hat mich erneut eine Welle der Verzweiflung heimgesucht und alte Zweifel geweckt. Wie lange wohl noch, bis ich unter der Last zusammenbreche und den Heimflug umbuche? Am liebsten waere mir, ich wuerde am Neujahrstag in Deutschland sein, aber das ist nun zu kurzfristig und ob es etwas aendern wuerde ist auch ungewiss...

Naja, die Bilder, die ich inzwischen gesehen habe und die wirklich nur schwer auf Photos einzufangen sind machen die ganze Sache hier auf jeden Fall erlebenswert (waere noch schoener, sie mit geliebten Menschen zu teilen), doch momentan fehlt mir wie gesagt ein halbwegs faehiges Internet um einiges hochzuladen. Falls jemand mal nicht weiss, wohin im Urlaub: ich denke, das lohnt sich sogar fuer zwei Monate: einfach traumhafte Bilder!

Naja, das dazu. Mir geht es gut, wir hatten genuegend Wasser, genuegend Nahrung und Benzin um die, weiss ich wie vielen km hinter uns zu bringen und sind nun schon wieder im Bereich der Zivilisation unterwegs und das mit annaehernd Europa-Sommer-Temperaturen. Am 25. oder so werden wir in Perth sein. Dann werde ich sehen, wie es weitergeht. Bis dahin sei der geneigte Leser herzlichst gegruesst inklusive Weihnachtsgruesse und solchem Stuff!

2008/12/10

Kang-Island and leaving Adelaide

Die letzten beiden Tage, also Montag zum Dienstag fand nun endlich die Kangaroo Island Tour statt. Am Wochenende die Tour war schon voll, so dass wir die naechste genommen habe, was wirklich gut war, denn das Wetter am Wochenende war richtig miess. Zeitig aufstehen, Bus, Faehre, Bus, Hintergrundinfo (die Aussies haben ja nur wenig Geschichte, darauf sind sie aber recht stolz, so dass man recht ausfuehrlich informiert wird), Schwimmen, Lunch, Sandboarding, Animals, Dinner, Campfire,
Kangarooisland
wenig Schlaf, Angucken, Beach, Barbeque, National Park, Seeloewen, Relax, Bus, Faehre, Adelaide, wenig Schlaf... - das ist die Kurzversion der letzten beiden Tage. Es war wirklich toll, die Insel hat ja nur 150x75 km und durch die Tour haben wir die wichtigsten Dinge mitgekriegt. 21 Leute, darunter zwei ca. Mitte/Ende 50jaehrige Aussie-innen und ein Daenisches Ehepaar im selben Alter haben inmitten 25jaehriger und mir durchgeknallte Musik ertragen und dennoch fun gehabt. Diesmal gibt es nicht so viele Bilder: Speicher und Internetzeit sparen.

Heute, Mittwoch, geht es mit meinen beiden Deutschen Travelmates Frank und Lisa auf, den Landweg nach Perth im Minivan hinter uns zu bringen. Eine Einladung zum Weihnachtsessen am 24./25. bei einer australischen Familie in Perth haben wir auch schon und ueber Silvester werden ich dann wohl auch in Perth sein. Mal gucken, ob ich zuvor noch ein Hostel buchen muss.

look

Auf jeden Fall muessen wir dann noch los, uns mit Wasser und Lebensmitteln ausstatten, Petrol in die Karre und Kanister knallen, seelisch und moralisch auf 2800 km Kuestenoutback einstellen (aber wir haben 14 Tage Zeit), genuegend Tabak mitnehmen usw. Erst mal ist es noch recht unaufregend, da noch einige Ortschaften kommen aber spaeter folgt die (angeblich) laengste Geradeausstrecke der Welt mit 400 km und es gibt wohl alle 150 bis 200 km mal eine Tanke. Ich freue mich wie ein kleines Kind, endlich wirklich weg von der ganzen stinkenden Zivilisationsguelle zu sein. Sollte ich mich bis zum 26.12. nicht wieder melden, braucht man wohl keinen Suchtrupp mehr loszuschicken: dann lohnt es sich auch nicht mehr! *g*

Ansonsten bin ich gelegentlich gemischten Gefuehlen unterworfen: mal ist alles toll und ich geniesse die Zeit, dann kommt der (taegliche) Einbruch, wo ich heulen koennte um all die Menschen, die so fern sind und mir fehlen, dann fange ich mich wieder und das Karusell beginnt von vorn. Auf jeden Fall haben wir hier fuer die Ortsverhaeltnisse noch keinen richtigen Sommer, aber der kommt noch und ein Fruehling mit 23-28°C (nachts dann nur 12-17°C) ist fuer den Moment auch OK.

look

Liebe Gruesse an die Heimat und vielen Dank fuer die Mails, fuer den Autoverkauf und die Finanzverwaltung (und nachtraeglich noch mal besonderen Dank an die Mama fuer das Sponsoring, habe ich bislang wohl noch nicht gesagt).

Musiktipp: .../Nada_Surf/Lucky (was ich inzwischen Liebe!!!)

2008/12/06

untitled - 06/12/2008

Um nicht einseitig zu werden bietet sich ein gelegentlicher Wechsel des Fortbewegungsmediums an. Heute habe ich mich fuer ein Fussgetriebenes Zweirad entschieden und damit erfolgreich in kuerzerer Zeit eine groessere Distanz ueberwunden, als dies ohne die Raeder moeglich gewesen waere (evtl. ein Grund fuer die Erfindung dieses Gefaehrtes).

Fahrraeder sind wirklich praktische Gegenstaende: man kann sie fast ueberall mit hinnehmen, problemlos irgendwo stehen lassen und gelegentlich sind sie sogar kostenlos erhaeltlich, auch wenn man dafuer eine Kneifzange mit sich fuehren muss, oder, wie in meinem Fall, einfach eines borgen kann.

Der Vorteil, in kuerzerer Zeit mehr zu sehen und dann in einer vollkommen fremden Gegend einen Kaffee zu geniessen wird allerdings schnell zum Nachteil, wenn man feststellt, dass man den verkehrten Stadtplan eingepackt hat. Dann sollte man entweder ueber gutes Orientierungsvermoegen verfuegen, zumindest aber die zurueckgelegte Strecke rekonstruieren koennen. Ist beides nicht gegeben, hilft es unter Umstaenden Andere um Hilfe zu ersuchen, was deutlich schwieriger wird, wenn man den urbanen Bereich verlassen hat. Aber auch hier kann es immer noch komplizierter werden, z. B. wenn einen, graue und schwere Wolken geflissentlich ignorierend, urploetzlich ein Gewitter ueberfaellt. Die entsprechenden Verhaltensregeln sind ja allerdings hinlaenglich bekannt: nicht unter den einzigen Baum stellen, lieber flach in den regennassen Matsch legen und auf den kommenden Tag hoffen.

2008/12/03

staying in Adelaide (Update: Fotos)

Ich melde mich mal wieder hier zu Wort: bin noch immer in Adelaide und geniesse das schoene Wetter. Inzwischen habe ich alle Dinge besucht, die gratis sind und morgen steht dann noch der Beach auf dem Programm.

Im Hostel ist es super. Sind zwar auch hier viele Deutsche, aber die meisten Leute verfuegen ueber ein wenig Hirnmasse, so dass man auch mal abwechslungsreichere Gespraeche fuehren kann. Der Inhaber ist ein cooler Typ, wohl Mitte 50 und hat einen Mitte 30jaehrigen Typen hier wohnen, der fuer Ordnung, Unterhaltung und Spass sorgt. Fuer mich ist das wirklich ein Platz zum wohlfuehlen und ich bin keinen Tag zu frueh hier aufgeschlagen.
Adelaide

Die Aussies machen lustige Sachen: Schlange stehen ist ja eigentlich eher eine britische Art, aber wenn die hier in der Rushhour auf den Bus warten, stehen schon mal dreissig Leute schoen der Reihe nach den Fussweg entlang. Der Kruemelkaffee, den es hier allenthalben gibt verspricht nicht so viel Genuss, aber ich habe schon ein bevorzugtes Cafe gefunden, wo ich fleissig eine Bonuskarte stempele. Zum Fruehstueck gibt es Pancakes, allerdings sind die meistens gegen 9 Uhr schon alle, also zeitig aufstehen oder halt verpassen. Ansonsten koche ich ein mal am Tag, ist billiger als Essen gehen und zwischendurch gibt es Sandwiches. Ist OK und ich denke, ich ernaehre mich recht gesund. In Adelaide haben die Leute im Schnitt etwas mehr Koerpergewicht als in Melbourne, liegt wohl an der Weinbauregion und dem entsprechend guten Essen und daran, dass ich hier nur wenige Leute Sport treiben sehe - war in Melbourne ganz anders.

Uebers Wochenende gehts dann mit einer Tour auf Kangoroo Island, da bin ich am Sonntag nachts wieder im Hostel.

Ich hoffe allen geht es gut, freue mich auch ueber Nachrichten. Stelle hier noch mal den Link zum Kommentar von paola rein, wo man die billigen Nummern finden kann, nur falls jemand mal anrufen will. Liebe Gruesse!

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